Schlossfreizeit 22.-25.Mai 2008
„Willst du jetzt springen“? Das war die entscheidende Frage, als ich circa acht Meter über dem Erdboden bei einer Station des Hochseilgartens stand. Misstrauisch schaute ich mir die sehr dünn wirkende Sicherheitsleine an. Warum ich dort eigentlich stand, hm ja, dass ist eine gute Frage?!
Das alles begann ganz unspektakulär. Die Anmeldung fürs Schloss war schnell ausgefüllt, die lange Autofahrt konnte man auch irgendwie aushalten und der atemberaubende Blick aus dem Fenstern von Schloss Klaus lies die vielen Treppen beim Eingang schnell vergessen.
Auch Elmar Otto, Bibelschullehrer und unser Referent für die vier Tage, konnte uns gleich durch leckeren Kuchen und interessanten Kaffee begeistern. Elmar hatte für uns das Thema „David – Ehebrecher, Mörder und trotzdem ein Mann nach dem Herzen Gottes“ vorbereitet. Um zu verstehen, warum David ein Mann nach dem Herzen Gottes war, beschäftigten wir uns am ersten Abend mit seinem Leben. Im Vergleich zu David stand Saul, auch er war ein großer König aus dem Alten Testament der Bibel, auch er hatte in seinem Leben viel Fehltritte, doch leider hat Saul in seinem Leben, das Wichtigste, nämlich worauf es für Gott ankommt, nicht erkannt.
Saul suchte nach falschem Handeln die Schuld bei anderen, er baute Feindbilder auf, er missachtete direkte Anweisungen Gottes und wendet sich immer mehr von Gott ab. Auch David hatte nicht nur Höhen in seinem Leben, er beging Ehebruch und sogar Mord, doch er suchte nach seinen Fehlern Vergebung bei Gott. Bis zu seinem Tod legte David sein ganzes Vertrauen auf Gott. Er besiegte mit den Waffen eines Hirten den riesigen Krieger Goliath, er hatte trotz allen direkten Angriffen Sauls, Respekt vor ihm, da dieser von Gott als König eingesetzt wurde. David bat Gott immer wieder um Verzeihung und gestand seine Fehler ein. Er hatte verstanden, dass es Gott nicht auf ein fehlerfreies Leben ankommt. Gott verzeiht, wenn wir ihn darum bitten und er ist treu, wenn wir uns auf ihn verlassen!
„Willst du jetzt springen“…. ich sprang und es war genial! So wie ich mich darauf verlassen konnte, dass das Sicherheitsseil da ist, so wie ich mich blind und barfuß durch einen Parcours mit Mäusefallen habe führen lassen (es sind noch alle Zehen dran), so können wir Gott vertrauen!
Neben vielen Aktivitäten, wie Hochseilgarten oder lustigen Gruppenspielen, Spaziergängen in der atemberaubenden Umgebung, Schlossführung und einer Bootstour, durften wir auch einen Salzbund (eine besondere Feier des AT)feiern oder die Bedeutung und den Aufbau der Stiftshütte kennen lernen.
Am liebsten wären wir noch ein paar Tage länger geblieben, langweilig wird es auf Schloss Klaus bestimmt nicht und es ist einfach…ja, es ist einfach eine andere Welt, die man erlebt haben muss.
Für alle, die nicht dabei waren -> ihr habt was verpasst!