vorerst letzter Jesus House Abend

Am vorerst letzten Jesus House Abend in Berghausen sind 70 junge Menschen in das Gemeindehaus gekommen. Neben den bewährten Moderatoren Janina Hoffmann und Larissa Jordan wurde das Vorprogramm von einer neuen Band rund um Robin Graf gestaltet.
Um 19:50 Uhr haben wir dann nach Stuttgart geschaltet. Dort wurde zunächst Nick Vujicic interviewt. Nick wurde ohne Arme und Beine geboren. Sich so ein Leben als „Normal-Sterblicher“ vorzustellen, ist unmöglich. In einem Video sahen wir, wie er Fußball spielen kann; mit dem Schreiben hat er dank seines „kleinen Fußes“ auch keine Probleme. Nicks Selbstbewusstsein, seine Ausstrahlung, seine Offenheit und seine Überzeugung stecken nach wenigen Sekunden an. Doch das war bei ihm nicht immer so. Früher wurde er in der Schule gemobbt, mit Gott wollte er nichts zu tun haben. Mit zehn Jahren versuchte er sich das Leben zu nehmen, er fühlte sich immer allein, obwohl er ein paar Freunde hatte. Doch keiner konnte ihn verstehen, seine inneren Wunden heilen und niemand wusste, wie er sich wirklich fühlte. Mit 13 Jahren merkte Nick, dass er entweder sein ganzes Leben lang wütend sein kann über das, was er nicht hat, oder dankbar für das, was er hat. Die Geschichte des Blindgeborenen (das steht im Johannesevangelium in Kapitel 9) veränderte dann völlig seine Blickrichtung. Auf einmal konnte er verstehen, dass Gott genauso wie er war durch ihn offenbar werden wollte.
Heute kann Nick voller Überzeugung sagen: „Ohne Arme und Beine ist es nicht halb so schlimm wie ohne Hoffnung.“ Er hat erkannt, dass er keine Hoffnung hätte, wenn es Gott nicht gäbe. Gott gibt ihm die Hoffnung, die er für sein Leben braucht. Mit Gott an seiner Seite kann er sicher sagen, dass er einen Plan für ihn hat, auch wenn er ihn nicht immer sieht oder kennt (eine Bibelstelle dazu ist Jeremia 29,11: „Denn ich weiß genau, welche Pläne ich für euch gefasst habe´, spricht der Herr. `Mein Plan ist, euch Heil zu geben und kein Leid. Ich gebe euch Zukunft und Hoffnung.“). Genau das gleiche gilt auch für uns. Wichtig ist, dass wir erkennen, dass wir nicht Arme und Beine brauchen, sondern Frieden, Liebe, Freude, Sinn im Leben und Vergebung der Sünden. Auch wenn alles um uns herum tobt und wir nicht sehen können, dass sich der Sturm lichtet, so können wir jemand anderen durch diesen Sturm hindurch tragen. Deshalb: Gibt nicht auf an Gott zu glauben, denn du weißt nicht, was hinter der nächsten Ecke wartet – er wird dich nie aufgeben.
Das Thema Hoffnung hat auch Matthias Clausen etwas näher beleuchtet. Oft wird Optimismus mit der Hoffnung der Christen verwechselt. Doch Hoffnung bedeutet nicht, dass wir sagen: „Es wird schon alles gut werden.“ „Du musst es nur ganz fest wollen und dich anstrengen, dann klappt es.“ Denn manche Probleme werden nicht weggehen, auch wenn wir es uns noch so sehr wünschen. Manche Probleme bleiben, bringen uns an unsere Grenzen und dann wäre es schnell vorbei mit der Hoffnung. Doch wir brauchen eine Hoffnung, die für´s Leben hält. Hoffnung hat nichts damit zu tun, was ich selbst steuern kann, sondern sie hat immer etwas damit zu tun, was ich selbst nicht mehr im Griff habe.
In einem dunklen Raum sitzen einige Männer zusammen. Es wird kaum gesprochen, alle sind traurig, verwirrt, enttäuscht und wollen bald wieder an ihre Heimatorte zurückkehren. All das, worauf sie ihre Hoffnung setzten, scheint verloren. Die Jünger Jesu, seine Freunde, können nicht begreifen, dass er gekreuzigt wurde. Aber dann tauchen Frauen auf, die viel mit Jesus zu tun hatten. Sie waren am Grab und erzählen aufgeregt, dass es leer sei und dass ihnen gesagt wurde, Jesus sei auferstanden. Skepsis und Zweifel erfüllen den Raum und einige der Jünger gehen ans Grab, um sich selbst zu überzeugen. Einige Tage später erscheint Jesus in dem Raum, in dem sie sich versammeln. Zuerst muss er ihnen die Angst nehmen und sie überzeugen, dass er kein Geist ist, dann erklärt er ihnen alles. Die Hoffnung, an die sie geglaubt hatten, ist nicht gestorben, sie lebt und bringt Leben, das ewig ist!
Diese Botschaft zieht sich seit der Begegnung in diesem Raum bis heute durch die ganze Geschichte und bringt uns zu JesusHouse.
Jesus ist auferstanden, aber wie wahr kann diese Geschichte schon sein? Dafür gibt es zwei gute Gründe. Zum einen die Frauen: Frauen galten zu dieser Zeit im Vorderen Orient nichts. Niemand hätte sie jemals als Hauptfiguren in eine Geschichte eingebunden, wenn diese erfunden gewesen wäre. Das zeigt uns zudem noch ganz offensichtlich: Gott hat Humor. Das schönste und wichtigste Erlebnis bekommen zuerst Frauen mit. Ein schönes „Ätsch an die Männer“ zu dieser Zeit. Zum anderen erleben die Jünger, dass Jesus, auch wenn sie ihn nicht sehen, unsichtbar bei ihnen ist.
Falls du dir das immer noch kaum vorstellen kannst – frag Leute, die mit Jesus leben und du wirst merken: Diese Menschen haben Hoffnung, weil sie Jesus haben. Vielleicht sagst du, dass dein Leben eine Sackgasse ist. Sei dir sicher: Für Jesus gibt es keine Grenzen, es gibt nichts, wo er nicht herausfinden würde. Sogar der Tod ist für ihn kein Problem!
Mit dieser Hoffnung kann man entspannter und bewusster leben, denn es ist klar, dass das Schönste noch im Himmel kommt. Dort ist nichts schlechtes mehr wird und das macht Mut.
Da bleibt nur noch die Frage zum Schluss: Willst du diese Hoffnung haben?
Wir hoffen dass Jesus House für viele unserer Gäste weitergeht – in ihrem Alltag aber auch in den verschiedenen Angeboten der Veranstalter.